Noch heute hat die Volksmusik in Griechenland einen hohen Stellenwert, ist aber regional sehr unterschiedlich. Für Mittel- und Nordeuropäer klingt die griechische Folksmusik eher orientalisch. Selbst die moderne griechische Musik ist noch stark von folkloristischen Einflüssen geprägt.
Bereits im antiken Griechenland kannte man Musik, die zu den sieben freien Künsten zählte. Musische Wettkämpfe waren insbesondere im Zusammenhang mit den großen kultischen Wettspielen von großer Bedeutung. Die Pythischen Spiele waren in ihrem Ursprung reine musikalische Wettbewerbe zu Ehren des Apollon von Delphi. Einige wenige Lieder wurden bei Ausgrabungsarbeiten als Steininschriften gefunden, andere konnten aus den Schriften der antiken Geschichtsschreiber entnommen werden.
Die Musik wurde in Form von Gesang, aber auch schon begleitet von Saiten- und Blasinstrumenten vorgetragen. Die wesentlichen Instrumente waren Flöten und die Saiteninstrumente Lyra mit einem gewölbten Resonanzkörper, Kithara mit einem flachen Resonanzkörper und Aulos als großes Saiteninstrument mit zwanzig Saiten. Rhythmusinstrumente wie Trommeln wurden nur selten und hauptsächlich zu bestimmten kultischen Anlässen gespielt.
Der Übergang zwischen der Musik der Antike und der Mittelalterlichen Musik in Griechenland war die Kirchenmusik des byzantinischen Reiches, die noch heute in abgewandelter Form die griechische Kirchenmusik beeinflusst.
Die traditionelle griechische Volksmusik Dimotiki Mousiki findet sich vorwiegend im ländlichen Raum. Sie wird mit Klarinetten, Gitarren, Tambourinen und Geigen gespielt und von traditionellen Tänzen begleitet. Die Volksmusik der Inseln ist eher temperamentvoll und melancholisch und wird mit Zupfinstrumenten, die teilweise schon in der Antike verwendet wurden, wie Laute, Santouri, Baglama und Lyra gespielt. In Nordgriechenland, aber auch auf einigen Inseln gibt es häufig noch unterschiedliche Varianten des Dudelsacks als begleitendes Musikinstrument.